Die Schwestern Claire und Solange dienen als Zofen der gnädigen Frau, die mit Monsieur zu einer für die Domestiken unerreichbaren und ihnen verklärte Welt lebt. Je gütiger Madame die Mädchen behandelt, desto bewusster wird den Schwestern ihre eigene, elende Lage. Mit der Hilfe anonymer Briefe an die Polizei bringen sie Monsieur ins Gefängnis. Nun können die ihn in ihren heimlichen Träumen liebend begleiten, was ihnen im realen Leben verwehrt bleibt. Die gnädige Frau zu töten wird beiden zum Lebensinhalt.
Abwechselnd spielen sie Herrin und Dienerin. Aus der gnädigen Frau wird so mal eine sadistische Herrin, mal eine devote Dienerin. In der Hassliebe proben die Zofen den Mord. Das von Erotik und Grausamkeit erfüllte Rollenspiel spiegelt auch das Verhältnis zwischen Claire und Solange wieder.
Als Monsieur wegen erwiesener Unschuld aus der Haft entlassen wird, planen die Zofen, die gnädige Frau mit einem vergifteten Tee aus dem Weg zu räumen. Doch Madame eilt, ohne den Tee aus der Tasse getrunken zu haben, dem geliebten Mann entgegen. Zurückgeblieben zelebrieren die Schwestern ihre beängstigende Traumwelt bis zum letzten Akt. Claire (im Kleid der gnädigen Frau) lässt sich von Solange den vergifteten Tee reichen: Ausgelassen, frei und schön wollen sie sein.