
Onkel Wanja / Anton Tschechow
Man muss etwas tun. Man sollte endlich etwas tun, sagen die Menschen in Tschechows „Onkel Wanja“. Doch sie schaffen es nicht. Eine eigentümliche Lethargie macht sich auf dem Landgut breit, das Wanja, seine Mutter und Sonja bewirtschaften. Jahrelang haben sie mit den Erlösen die Karriere des Kunstprofessors Serebrjakow finanziert. Doch jetzt, als der Professor mit seiner jungen Frau Helena sich bei ihnen einquartiert hat, merkt Wanja, dass der Professor ein Blender und Hypochonder ist, der ihm seit Jahren auf der Tasche liegt. Wanja beginnt zu trinken und hat nur noch Interesse an der jungen Helena, die jedoch den Arzt und Umweltschützer Astrow interessanter als ihn findet. Aber auch Astrow ist im Leben gescheitert, auch er trinkt. Und dann eskaliert die Handlung, als der Professor das Gut verkaufen möchte, um wieder in der Stadt leben zu können.
Tschechow nennt das Stück, das das Theater Das Spielbrett 2026 aufführen wird (Premiere 8. Mai), ein Komödie, und so inszeniert es Ulrich Marx.
Die Protagonisten reden laut oder seltsam verlangsamt, sie essen und trinken und träumen und einigen sich am Ende darauf, dass sich nichts ändert und alles beim Alten bleibt.